Bettina Lindenberg legt mit ihren Fotografien weniger Wert auf dokumentarische Fülle als auf das Erfassen feiner Details. Man könnte durchaus an ihnen vorbeigehen, ohne sie überhaupt wahrzunehmen. Nicht so die Münchner Fotografin und Grafikerin. „Sehen“ ist ihre Kunst, ja fast schon das Erfühlen eines subtilen Moments, der später im Großformat seine enorme Wirkung entfaltet. Ihre neuen Arbeiten verbindet ein grafischer Blick auf abstrakt wirkende Stadt- und Naturmotive. Strukturen, Formen, Flächen und Linien sind auf das Detail reduziert, ein Spiel, das in Schwarz-Weiß besonders zur Geltung kommt. Das Wesentliche zeigt sich im Verborgenen, die sehr reduzierten Motive lassen Platz für Assoziationen, keines der Motive ist überladen, die weiße Fläche überwiegt. Dies hat sie bereits mehrfach erfolgreich deutschlandweit in Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.
Ende 2014 geht die Künstlerin noch ein Stück weiter. Die jetzt schon sehr reduzierten Werke, hauptsächlich grafische Natur-und Pflanzenmotive, werden durch eine Frottage- und Collage-Technik auf handgeschöpftes Büttenpapier übertragen. Durch diese aufwendige Handarbeit entsteht ein fast tuscheartiger Eindruck und die grobe Struktur des Papieres verbindet sich mit dem transparent wirkenden Motiv zu einer besonderen Art der Präsentation. Die Grenze zwischen Fotografie und Grafik verschwimmt, interessante Details mit starken Kontrasten entfalten in den Unikaten die Anmutung abstrakter, meditativer Kompositionen.
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